Peter Kees
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21. März 2011
Wasser, Horizonte und ein überflüssiger Alligator
von Achim Manthey
Treffen sich ein Münchner und ein Berliner in der Isarvorstadt… Was dabei herauskommt, zeigt die Galerie Kampl: Fotos von Volker Derlath und Peter Kees.
Am Schönsten ist es, wenn es schön ist. Der multimediale Künstler Peter Kees, der in Berlin lebt und arbeitet, ist unterwegs Richtung Paradies. Die großformatigen Bilder zeigen aufsteigende Straßen und Wege, die in den monochrom schwarzen Horizont abfallen auf der Suche nach Freiheit und Identität. Die Fotos erscheinen als Inbegriff des Roadmovies. Eine Reise auf der Suche nach Glück und Freiheit. Ebenso könnte es eine Road to Hell sein, eine Reise ins Schwarze, Ungewisse. Oder führen die Spuren im Schnee, die auf einem Bild zu sehen sind, zurück aus dem Schattenreich ins Jetzt? Die analog entstandenen Aufnahmen, denen erst in der Nachbearbeitung der schwarze Himmel zugefügt wird, stellen Fragen nach dem So-Sein, nach Sehnsüchten, Visionen und Idealen. Die Antworten wird der Betrachter für sich selbst finden.
Es ist eine interessante Ausstellung. Die Bilder sind großzügig gehängt, was es dem Betrachter erleichtert, sich eingehend mit den einzelnen Motiven zu befassen. Dass Schaufensterfronten für eine Galerie schädlich sein können, zeigen die unglücklichen, nicht zu vermeidenden Spiegelungen, die nun, wo die Tage länger werden, das Sehvergnügen beeinträchtigen.
Die Ausstellung ist noch bis zum 14. Mai 2011 in der Galerie Kampl, Buttermelcherstr. 15 in München, Di. bis Sa. von 12 bis 19 Uhr oder nach Vereinbarung zu sehen. Der Eintritt ist frei. Kontakt: 089 / 219 38 200
Peter Kees
AM SCHÖNSTEN IST ES, WENN ES SCHÖN IST...
(Unterwegs Richtung Paradies)
Fotografien
Von überall aus geht’s ins Paradies. Die Frage, ob sich nicht 99% aller Menschen irgendwann als irrende oder paradoxe Existenzen wahrnehmen, ist empirisch nicht belegt. Jede Paradiesbeschreibung
zumindest ist formulierte Sehnsucht nach einem „besseren“ Sein, wenigstens nach einem idealen Zustand post mortem.
Mag das Dasein in seiner letzten Konsequenz als gerichtet auf, sinnlos, absurd, ausweglos, oder ähnliches begriffen werden – weder politische Überzeugungen, noch Neurobiologie, noch religiöse
Bekenntnisse können wirklich auflösen – die Suche nach dem Woher, nach dem Wohin, nach Verortung, Freiheit, Glück usw. bleibt im Hier und Jetzt wie auch in Jenseitswünschen und -erklärungen
bestehen. Ich könnte auch die Frage nach der Seele stellen... oder anders formuliert: am Schönsten ist es, wenn es schön ist... der Rest bleibt wie er ist.
Auf den Bildern AM SCHÖNSTEN IST ES, WENN ES SCHÖN IST... (Unterwegs Richtung
Paradies) sind Fotografien von Wegen zu sehen mit monochromen Himmeln.
Orte, Wege, an denen ich war.
Eine Strasse, ein Weg bis zum Horizont jedenfalls ist der Innbegriff des Roadmovies. Dabei
geht es um das Umherirren des Subjekts, um die Suche nach Glück und Freiheit, auch um die Gegensätze von Wildnis und Zivilisation, von Freiheit und Unterdrückung.
Die Bilder sind analog aufgenommen, die Himmel werden erst in der Postproduktion
monocromisiert.