Porträts
von
Gert Schmid-Figueiredo.
Galerie zur Zeit. Ein Projekt der Galerie Kampl
Der Maler Gert Schmid-Figueiredo bekennt sich zu einer eher selten anzutreffenden Vorliebe für die Farbe Grau. Folgerichtig kommen in seiner neuen Porträtserie genau zwei Farben vor: Schwarz und Weiß sowie die Vielfalt der sich aus ihrer Mischung ergebenden Graufarbtöne.
Die im Format weitgehend gleichen Acryl-Arbeiten zeigen Personen, die den Künstler auf ganz unterschiedliche Weisen beeindruckt haben. Sein Blick ist dabei der eines Malers, der an einem Bart, dem Lichtverlauf auf einem Kittel oder an einer bestimmten Geste haften bleibt.
Die spezifische Porträt- und Modellsituation vermeidet er, indem er sich stets auf Fotovorlagen bezieht. Seinen Arbeiten ist daher immer die Reflexion des Verhältnisses von Foto und Malerei inhärent, aber nicht diskursiv entfaltet, wie gewöhnlich, sondern in der Handlung eines Malers mit dem Pinsel in der Hand vor der sich mit Strichen und Farbtupfern anfüllenden Leinwand zum Bild geworden.
Rüdiger Heise